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Mal wieder Herrndorf.

Ich halte diese neumodisch funktionierenden Websites, die aus einer einzigen langen Seite bestehen, die in einem fort nach oben weggewischt werden muss, ja für wirklich doof und für einen Rückschritt in die Zeit, als man noch nicht wusste, dass man mehrere HTML-Seiten zu unterschiedlichen Aspekten eines Themas mittels Links zu einer Site verknüpfen kann, aber die Inhalte der neuen Autorengedenkseite sind gut, und daher gehört sie hier trotz der gestalterischen Bedenken erwähnt: Über Wolfgang.

(Immerhin hat es mich per altmodischem, aber funktionierendem RSS-Feed dorthin verschlagen.)

Gelesen. Herrndorf.

Wolfgang Herrndorf: Bilder einer großen Liebe. Berlin: Rowohlt, 2014.

Traurig (die Figuren, die Geschichte, die unvollendete Gestalt, der Tod des Autors).

Neues Schuljahr, neues Glück.

Eine Woche des neuen Schuljahrs ist vorbei, damit viel Organisatorisches, was mit dem Unterrichten noch gar nichts zu tun hat. Was ich unterrichten darf:

Einen zum Zentralabitur führenden Deutschkurs im 13. Jahrgang mit der Korridorformulierung »Literarische Moderne zwischen Tradition und Postmoderne – Die Idee des Neuen / Technik- und Menschenbilder in Lyrik des Expressionismus und der Literatur der Gegenwart« – da ist zwischen Pinthus' Menschheitsdämmmerung und ganz aktueller Literatur alles drin, und es ist schade, dass nicht mehr Zeit bleibt: lese ich Brechts Leben des Galilei, bleibt keine Zeit für Hasenclevers Der Sohn und Schnitzlers Traumnovelle, lese ich Frischs Homo faber (nicht neu, aber funktionierend), kann ich mir Schmidts Schwarze Spiegel nicht erlauben etc. Mal sehen. Ransmayrs Die letzte Welt führte früher mal nicht zu Begeisterungsstürmen, also vielleicht doch lieber Süskinds Das Parfum? Und Kafka sollte auch nicht vergessen werden …

Die S des neuen Deutschkurses mit erhöhtem Anforderungsniveau (früher: Leistungskurs) werde ich zunächst anhand von Kurzprosa (erste Geschichte: Uwe Johnsons »Osterwasser«) kennen lernen, danach werden wir Jugendbezogenes (Wedekinds Frühlings Erwachen; Horváths Jugend ohne Gott; Herrndorfs Tschick gibt's leider noch nicht als Taschenbuch ...) lesen und Grundlagen des Arbeitens mit unterschiedlichen Arten von Literatur einüben. Ich habe hier mehr Stunden zur Verfügung als im anderen Kurs, insofern möchte ich auch die Zusammenarbeit über Onlinewerkzeuge thematisieren, ohnehin der Reflexion über Methoden und Lernstrategien einen größeren Raum einräumen.

In der Philosophie habe ich wie stets je zwei Kurse im 11. und 12. Jahrgang, die mit der Einführung in die Philosophie und anthropologischen Fragestellungen (11) bzw. der Epistemologie (12) starten; außerdem werden wir im 13. Jahrgang in Vorbereitung auf das Abitur mit einem vertieften ethischen Thema, gesellschaftlichen Fragestellungen und Fragen der Medienphilosophie (leider wieder keine philosophische Ganzschrift ...) befasst sein.

Im Buchhandel unterrichte ich zum letzten Mal das Lernfeld »Weitere Warengruppen erschließen« nach altem Lehrplan; der nächste Durchgang an Auszubildenden darf im Unterricht den neuen kompetenzorientierten Lehrplan, an dessen Erstellung ich mitarbeiten durfte, auf seine praktische Eignung überprüfen … wir werden sehen.

Darüber hinaus habe ich mir aus dem Fortbildungsangebot des IQSH schon ein paar Fortbildungsangebote ausgesucht, die ich besuchen möchte, damit ich auch etwas außerhalb meines Unterrichts dazu lerne.