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Gelesen. Hughes.

Rian Hughes: XX. A Novel, Graphic. London, Picador, 2020.

Ein geschickter Lektor hätte möglicherweise die eine oder andere Länge zu kürzen gewusst, doch insgesamt bereitet auch dieser Roman auf 980 Seiten viel Freude: eine Botschaft aus fremden Welten wird entschlüsselt, weltumspannende Netze offenbaren sich, eine Astronautin erlebt auf dem Mond Außergewöhnliches, virtuelle Entitäten treten zu nerdigen Protagonist*innen. Erneut Spaß mit Typografie und Gestaltung, unterschiedlichen Ebenen des literarischen Erzählens (nebenbei wird eine der Geschichten aus einem Science-Fiction-Groschenheft dargeboten; ihr Inhalt spielt auf der eigentlichen Handlungsebene eine Rolle, zudem findet sich eine Anzeige für den Dampflokomotiven-Club darin, der im vorher gelesenen Buch eine wichtige Rolle spielt …), wilden Theorien und klugen Denkansätzen. Das macht Laune.

Gelesen. Hughes.

Rian Hughes: The Black Locomotive. London: Picador, 2021.

Ohne den Autor zu kennen, auf irgendeinen Interesse weckenden Hinweis hin bei Foyles in signierter Form vorabbestellt (und erst nach Lösegeldzahlung via Post an den Zoll erhalten – dreimal verflucht seien die Brexiteers!), erwies sich der Roman als erfreuliche Unterhaltung, die es versteht, vergangene Kinderfreude über einen via Fanzine organisierten klandestinen Dampflokomotiven-Club mit unerklärlichen Artefakten in Londons Unterwelt zusammenzubringen, dabei kluge Beobachtungen über urbanes Leben und seine Semiotik in feinem Spiel mit Fonts und Design zu kombinieren. So eine Art Graphic Urban Science Fiction also.

Den ersten Roman (XX: A Novel, Graphic) jetzt auch geordert.