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»Wer nichts zu verbergen hat, der hat bereits alles verloren.«

Juli Zeh zum Datenspeicherproblem von NSA und anderen westlichen Geheimdiensten: Ein beobachteter Mensch ist nicht frei.

Während übrigens die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff der NSA-Affäre wegen ihre USA-Reise absagt, meint Frau Merkel (die sich um ihre Wiederwahl bewirbt), es sei besser zu warten. Damit ist sie bis heute beschäftigt.

Zeit für Frau Merkel, Herrn Friedrich ihr Vertrauen auszusprechen.

Ein früheres Nachrichtenmagazin berichtet in seiner Online-Dependance Spiegel Online:

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich nimmt in der Spähaffäre nicht sich selbst, sondern die Bürger in die Pflicht. Der CSU-Politiker rief die Deutschen dazu auf, selbst mehr für den Schutz ihrer Daten zu tun.

Das ist schon eine rechte Dreistigkeit, die sich der Noch-Innenminister da leistet: er ist offenbar nicht in der Lage, die Interessen der bundesrepublikanischen Bevölkerung in den USA zu vertreten, verbreitet offenkundig Unsinn, den sein eigenes Ministerium später korrigieren muss, und meint, dem normalen Netznutzer die Verantwortung dafür zuschieben zu können?

Treten Sie zurück, Herr Friedrich!

Update 19.7.2013: Es ist soweit:

Auch mögliche personelle Folgen der Affäre schloss Merkel mit Blick auf den wenig souveränen Innenminister Hans-Peter Friedrich aus. Dieser genieße ihr "vollstes Vertrauen".

[Spiegel online]