Skip to content

Gelesen. Tokarczuk.

Olga Tokarczuk: Die Jakobsbücher. Übertragen von Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein. Zürich: Kampa, 2019.

Schon eine großartige Unternehmung, das Leben Jakob Franks zu erzählen in seinen religiösen und sozialen Wirren – dies unternimmt Tokarczuk in einer überbordenden Fülle, die die gelungenen und unterhaltenden, die bitteren und die witzigen Passagen, derer das Buch nicht arm ist, leider ein wenig überdeckt: großartige Figurenschilderungen und -entwicklungen geschehen auf vergleichsweise wenigen Seiten, die für die fast 1200 gelesenen nicht vollends entschädigen. Schade, eigentlich.

Es bleibt also bei der Empfehlung: wenn Tokarczuk, dann Ur. (Menschen polnischer Zunge könnten die Frage beantworten, ob es möglicherweise an der Übersetzung liegt.)