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Gelesen. Schiller.

Friedrich Schiller: Die Räuber. Berlin: Suhrkamp, 2005. (SBB 67)

Erneute Lektüre wegen des aktuellen Korridorthemas. Bei allen Problemen eine angenehme Verbesserung gegenüber der Jungfrau von Orleans.

Gelesen. Brecht.

Bertolt Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe. Berlin: Suhrkamp. 2017.

Relektüre wegen Schillers Jungfrau von Orleans als Korridorthema. Sinclairs Dschungel als – wie wir heute wissen – nach wie vor gültiger literarischer Hintergrund.

(Der Minister, der von der im verlinkten Blog-Eintrag verlinkten Zeit-Reportage so beeindruckt war, dass er Maßnahmen versprach, ist inzwischen längst kein untätiger Minister mehr, hat aber inzwischen einige Monate im Auftrag von Tönnies, einer der größten Fleischfabriken, gearbeitet. Wer also die von Brecht dargestellte Handlung als lehrhaft übertrieben empfindet, irrt: die zynische Normalität unseres Wirtschaftslebens (auch in anderen Bereichen als dem Schlachten von Tieren) übertrifft jede als übertrieben empfundene literarische Darstellung bei Weitem.)

Die Liebe, das Leben und die Lyrik II.

[Zum ersten Teil.]

Balladen werden normalerweise in der Unterstufe der Sek. I eingeführt als eine Art erzählender Lyrik. Als modernes gesungenes Beispiel dient uns Die Ballade von Wolfgang und Brigitte.

Nach dem Hören der Ballade (beim zweiten Mal mit parallel dazu mitlesbarem Text) wurden die Konstellationen unglücklicher Liebe thematisiert, auch die Lebensentwürfe spielten eine Rolle. Schließlich muss auch geklärt werden, wann das Ganze eigentlich spielt – im Text erhält man über die geschilderten Lebensweisen, die Namen der Figuren, aber auch Fakten wie Batikklamotten so einige Hinweise. Dabei bemerke ich, dass vermeintlich Selbstverständliches nicht immer tatsächlich selbstverständlich ist (»Wer ist Bob Dylan?« – Der hier).

Hausaufgabe ist nach dem Sehen des Videos die Beantwortung der Frage nach der Beziehung zwischen der Erzählung der Ballade und der Darstellung des Clips (in der UE vorher thematisierten wir theoretisch und analytisch Literaturverfilmungen).

In der Bearbeitung bemerken wir eine einzige explizite Übereinstimmung, nämlich den von einer Darstellerin des Videos gesprochenen Satz »Ich wollt eigentlich 'nen Schnitt machen / und frei sein« – schon das »Du engst mich ein« wird nicht aus dem Text übernommen. Das Video allerdings illustriert natürlich nicht den Song, sondern stellt eine zweite, korrespondierende Erzählung dagegen; in identischer Erzählzeit haben wir im Falle des Songs eine erzählte Zeit von vielleicht 10, 20 Jahren, im Falle des Videos einen in Stunden messbaren Abend, an dem ein sechzigster Geburtstag gefeiert wird. Die Übereinstimmung des Satzes muss nicht bedeuten, dass die Figuren im Video denen des Songs entsprechen, sie kann auch auf die Konstanz von Sätzen dieser Art in variablen Beziehungen hinweisen. Und so fort – man kann lange sprechen über Text und bewegtes Bild ...

Zum Video selbst übrigens gibt's einen Blogbeitrag drüben bei anmut und demut.

Der modernen Ballade gegenüber stelle ich Schillers »Der Handschuh« – wiederum mit vielfältigen Bezügen, unter anderem zur gestörten Minnesituation: während Reinmars Erzähler aus unserer ersten Kombination den Hierarchieunterschied nicht nur schätzt, sondern feiert, weist Schillers Ritter die spöttische Zuneigung von oben herab und das Spiel mit seinem Leben als unangemessen zurück; der Ritter emanzipiert sich.

Es können wiederholend noch einmal Kennzeichen der Ballade als lyrischer Form angesprochen werden. Daneben gebe ich eine Sammlung rhetorischer Mittel aus, von denen wir einige in »Der Handschuh« wiederfinden – die Sammlung indes wird die S bis zum Abitur begleiten und beispielsweise auch bei der Behandlung journalistischer Texte nach Weihnachten in Begleitung der Zeit für die Schule eine Rolle spielen.

[Zum dritten Teil.]

Ein schöner Keks!

2008-11-29_143734Finns Weihnachtsbutterplätzchen – bunt verziert. Der Profilkeks übrigens ist – ich bitte das zu beachten, denn dies ist auch ein literaturbezogener Eintrag –, wie das geübte Auge trotz der Maskerade leicht erkennt, Johann Christoph Friedrich von Schiller, gestochen mit einer original weimaraner Plätzchenform.

Gelesen. Schiller.

Friedrich Schiller: Kabale und Liebe. Stuttgart: Reclam, 1982.

Re-Lektüre wegen des Besuchs einer Fortbildung zum Thema. Das erste Mal wieder gelesen seit ungefähr 1983, damals vermutlich in der zehnten Klasse (unten die Notizen des Schülers, der ich war, im Heftchen).



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Unterrichtsbesuch.

Seit langer Zeit hatte ich heute mal wieder Besuch in meinem Unterricht und musste daher einen Unterrichtsentwurf schreiben.

In meinem Grundkurs des technischen Zweiges des Fachgymnasiums haben wir (des Schillerjahrs wegen) Die Räuber gelesen. In differenzierter Gruppenarbeit haben die Schülerinnen und Schüler Bestandsstücke der Exposition herausarbeiten sollen.

In Anbetracht der Tatsache, dass die S Techniker sind, habe ich den analytisch-produktiven Teil mit Laptops bearbeiten lassen. Weitere feine Fügung: Die Ergebnisse der S kann ich auf dem USB-Stick mit nach Hause nehmen, ggf. korrigierend eingreifen und in der nächsten Stunde als Papierkopie mitbringen.

Auf meiner Materialienseite gibt's die Übersicht über die Stunde.