
Vorher:
Tag 1 –
Tag 2 –
Tag 3.
Der vierte Tag begann aufgrund feinsten Wetters wieder mit einem Lauf, diesmal durch
Crouch End zum
Alexandra Park. Weil ich auf der Karte nur nach einer anzusteuernden Grünfläche gesucht hatte, war ich ganz überrascht vom Anblick des 1873 erbauten, wenige Monate später abgebrannten und schon 1875 neu eröffneten
Alexandra Palace, der als »People’s Palace« beworben wird und als
Veranstaltungszentrum dient.

Eine Plakette am Gebäude macht darauf aufmerksam, dass mittels des Sendeturms am Palast die BBC im Jahre 1936 das erste HD-Fernsehprogramm ausstrahlte. Da ich mich um das Gebäude herum und in Richtung der Stadt erst einmal eine Weile umsah – wie vom
vorher besuchten Parliament Hill kann man auch hier einen Blick auf die Skyline Londons werfen –, war für einen ausführlichen Lauf im Park selbst gar keine Zeit mehr und ich kehrte auf fast demselben Weg wieder zurück (
Karte).

Nach dem Frühstück starteten wir dann in die Stadt, stiegen irgendwo inmitten der größten Sehenswürdigkeitendichte aus und spazierten dann aufs andere Ufer der Themse. Von hier aus sind prägende architektonische Abenteuer Londons gut zu besichtigen, gerade im Gegeneinander modernster Einfälle und wohlgepflegter Reste früheren Schaffens.

Ein spätes Mittagessen nahmen wir dann im
The Old King’s Head ein: außer typischen Pub-Gerichten wie einem Ploughman’s Lunch gibt es dort, wenn man Glück hat (hatten wir), auch vegetarische Lasagne und ebensolches Chili. Große Tassen Tees werden auch serviert (wenn die Bedienung gerade grantig ist, gern auch schon mit Milch) und das Bitter dort ist auch nicht zu verachten.

Nach einer guten Weile im Pub waren die Reserven wieder gefüllt und wir konnten in den nahe gelegenen Borough Market weiterschlendern. Zum Glück waren wir satt, so konnten wir den Lockungen der Händler_innen an den Ständen weitgehend widerstehen – aber ein Nachtisch in Form eines köstlichen Schokokuchens mit Haselnüssen musste dann doch noch mit.

Die Tower Bridge sah ich zum ersten Mal und habe sicher eine Fantastillion Fotos gemacht, um nur ja sicher sein zu können, dass sie gut getroffen sei. Ihr kennt sie natürlich schon längst, und so wird sie hier nicht gezeigt. Wir entfernten uns vom Ufer und suchten die nächste Station der
tube, um nun gemeinsam nach Hampstead Heath zu fahren.

Weil wir von einer anderen Seite aus in den Park kamen als bei meinem ersten Kurzbesuch, erkannte ich gar nichts wieder und wir irrten erst einmal eine Weile durch den Park, bevor wir auch hier die Satellitennavigation zur Hilfe nahmen, was allerdings durch eine Baustelle mitten im Park (Neuanlegen eines Teiches), die einige Wege unterbrach, erschwert wurde. Rechtzeitig aber eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang trafen wir dann doch auf dem Parliament Hill ein, setzten uns an den Wegrand, bestaunten die Kulisse und die Atmosphäre (es hatten sich so einige Menschen hier versammelt). Aufgrund irgendeines geologisch-atmosphärischen Phänomens beleuchtet die Sonne kurze Zeit nach dem eigentlichen Verschwinden noch ein letztes spektakuläres Mal die Gebäude in der Stadt, bevor sie dann für den Tag endgültig verschwindet.
Wir machten uns auf, zu Fuß nach Hause.
Zu
Tag 5.