Statt jemanden an die Spitze zu holen, der Ideen hat und eine Strategie, wie sich der Abstieg aufhalten ließe, sucht sich das Kollektiv jemanden, der so denkt und handelt wie die große Mehrheit und damit den Durchschnitt auch in seiner ganzen Mittelmäßigkeit möglichst genau abbildet.
Die Personen in Führungsämter wählende Majorität neigt dazu, auf Nummer Sicher zu gehen und gerade nichts zu wagen. Dies scheint zunächst berechtigt, denn eine Entscheidung abseits des Mainstreams müsste begründet werden. Die Folge dieser Entscheidung jedoch ist die Reproduktion des immer Gleichen.
(Mit der Korrektur der letzten 23 Philosophieklausuren für das Jahr 2010 nämlich. Jetzt gibt's erst mal eine Weihnachtspause, bevor's am 3. Januar 2011 mit 37 Philosophie-Essays los geht ...)
Eine frohe Weihnachtszeit allen Leserinnen und Lesern!
Hier in der Provinz (und in einer landschaftlich etc. so reizvollen wie der ostholsteinischen allzumal) droht wegen des freudigen Zuzugs von Rentnern aus Castrop-Rauxel oder Wanne-Eickel und halsüberkopfer Flucht junger Menschen nach Berlin oder New York mittelfristig die Gefahr des überproportionalen Anstiegs des älteren Bevölkerungsanteils – »Gefahr« deshalb, weil Alter assoziativ gemeinhin mit gedanklicher Vergreisung und gesellschaftlichem Stillstand verbunden wird.
»Lesen verdirbt die Augen: Kurzsichtigkeit entsteht fast nur durch die Lebensumstände. Das haben die australischen Mediziner Kathryn Rose und Ian Morgan in Canberra nach Auswertung von mehr als 40 Studien aus der ganzen Welt herausgefunden. [...] Die wichtigsten Faktoren seien [...] Lesen und Fernsehen in jungen Jahren, berichten die Forscher im New Scientist.« [Spiegel online]