Wenn's denn so ist – Jung beharrt auf Abschussbefehl – dann schenkt diesem Bub doch bitte mal ein Ballerspiel, auf dass er schießen kann, ohne Menschen zu gefährden.
Und so empfehle ich, bevor ich mich an die Korrekturen von Klausuren über Fontane, einen ja auch nur lieblichen und unkritischen poetischen Realisten, begebe, Hella Streichers Nachruf zu Lebzeiten: Kempowski's Power (PDF).
Über die Buchpreisbindung in Deutschland und die Gefahren für eben diese schreibt Gerhard Beckmann im Spiegel special zur Buchmesse: Missbrauchtes Privileg.
Edward Tuftes Gestaltung von Büchern in eine LaTeX-Klasse umzusetzen, ist das Ziel von tufte-latex. [Via Schockwellenreiter]
Nachteil dieser Lösung: es wird von den LaTeX-Standardklassen ausgegangen (nicht von KOMA-Script). Deshalb bleibe ich – wenn ich ein solches Layout brauche (was eher selten ist) – noch bei der Lösung, statt Fußnoten einfach mit einem selbstdefinierten Zähler versehene Randnotizen zu verwenden.
»Machen wir uns nichts vor: In den vergangenen Jahren ist, nicht nur in Deutschland, eine gefährliche Parallelgesellschaft entstanden. Eine Gegengesellschaft von alten Männern, die sich kurz nach Erfindung des Kugelschreibers vom technischen Fortschritt abgekoppelt haben. Reaktionär, dogmatisch, unbelehrbar – und auch noch mächtig stolz darauf.
Unsere grundlegenden Werte sind ihnen fremd. Soweit sie davon auch nur Kenntnis erlangen, wollen sie diese Werte zerstören. Die freie Information behindern und die freie Rede bestrafen. Sie wollen über unsere Rechner bestimmen, obwohl sie kaum imstande sind, ihren eigenen auch nur einzuschalten.«
Ein lesenswertes Interview mit dem Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher führte Die Zeit in einer der letzten Ausgaben: Das Auto macht uns total verrückt.
Cord Beintmann: Theodor Fontane. München: Deutscher Taschenbuch, 1998.
Eine kleine, von der Gestaltung her ansprechende, auch für Schülerinnen und Schüler empfehlenswerte Biographie, die zwar einerseits nur das Wichtigste, dies aber hinreichend differenziert (beispielsweise lese man die Passagen über Fontanes Verhältnis zum Krieg) darstellt.