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Gelesen. Schleichert.

CoverHubert Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren. Anleitung zum subversiven Denken. München: C. H. Beck, 1997. (bsr 1344)

Schleicherts Buch hat leider einen wenig ansprechenden Titel, der die Ernsthaftigkeit seines Vorhabens eher in Frage stellt, dazu wurde das Buch lieblos und im Ergebnis hässlich gestaltet – Beck beabsichtigt möglicherweise, diese Perle lieber für sich zu behalten als sie zu verkaufen. Warum solltest du das Buch trotzdem erwerben – und lesen?

Schleichert stellt in seinem Buch kurzweilig, aber auf hohem Reflexionsniveau »Elemente der Argumentierens«, »Fallgruben«, »Ideologie, Fanatismus und Argumentation« und »Subversives Argumentieren« (so einige Kapiteltitel) vor, wobei der Leser anhand mannigfacher Exempel viel über Funktionsweise und Gültigkeit unterschiedlicher Argumentationsweisen lernt.

Er verdeutlicht anhand von Beispielen hauptsächlich aus unserem Kulturkreis (die Fundamentalisten sind keineswegs immer woanders), dass es wenig Sinn hat, mit Fundamentalisten direkt zu argumentieren, da sie sich aus rationalen Diskurs meist längst verabschiedet haben. Stattdessen solle in der Tradition Voltaires eine subversive Aufklärung betrieben werden, die eher auf die (potentiellen) Anhänger der Fundamentalisten zielt und ihnen die Folgen fundamentalistischen Denkens verdeutlicht.

Ein empfehlenswertes Buch.

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Kommentare

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Tanja am :

*Ja, ein gutes Buch, das ich schon oft empfohlen habe. Und dass es das immer noch gibt, spricht doch dafür, dass es jemand trotz des pseudo-lustigen Titels und der unpassenden Ausstattung liest.

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