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An Andersch erinnern.

Vor ein paar Tagen erst hielt einer meiner Schüler ein Kurzreferat über Andersch, heute lese ich in Die Zeit einen (nicht online verfügbaren) Artikel, der einen offenbar aufwendig gestalteten Erinnerungsband bespricht: Sansibar ist überall – Alfred Andersch: Seine Welt in Texten, Bildern, Dokumenten.

(Der Schüler brachte mehrere Bände aus der alten schwarzen Diogenes-Ausgabe seiner Eltern mit. Überlegen: wann habe ich das letzte Mal jemanden getroffen, der von Andersch aus eigenem Antrieb mehr gelesen hat als die Schullektüre?)

Vornehmen für in Kürze: ein paar seiner Texte mal wieder lesen.

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Kommentare

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norberto42 am :

*"Die Kirschen der Freiheit" fand ich gut, die Szene, als die Bombe fällt und der Moment der Freiheit da ist...
An Andersch erinnern heißt auch, daran erinnern, dass er vor 45 ganz anders geschrieben hat als nach 45, genau wie G. Eich und andere - menschlich verständlich, aber man muss es wissen: dass die Gutmenschen auch nur Worte machen.

Hanjo am :

*Als ich während meines Studiums in einer Arbeit mal die Sprache des Ruf (an dem ja Andersch und Richter maßgeblich mitgewirkt haben) untersuchte, fiel mir vor allem auf, dass sich die Sprache zunächst allenfalls wenig von der im Nationalsozialismus unterschied – auch die junge Generation musste sich erst einmal an die Sprache des Kahlschlags herantasten.

Gerade an Andersch wird aber deutlich, dass er eben kein Gutmensch war (wobei es fragwürdig ist, einen Menschen mit dieser Bezeichnung diskreditieren zu wollen), sondern ein Mensch mit vielfältigen Brüchen, so gar nicht glatt und bloß theoretisch.

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