Wuwl – Infostand.
Als »Infostand« bezeichnen wir den Aufbau eines Zeltes mit Bistrotischen in der Königsstraße, vor dem wir dann unsere potentiellen Wähler über unsere Absichten zu informieren trachten.
(Die CDU nennt das auf ihrer Homepage »Canvassing-Stand«. Das klingt natürlich eine Spur exklusiver. Allerdings vermute ich, dass der größte Teil der Wähler die Vokabel to canvass entweder nie kennengelernt oder aber schon längst wieder vergessen hat, weshalb man die Bezeichnung trotz ihrer exklusiven Eleganz wohl in die Gruppe der semantisch dysfunktionalen Modeanglizismen einordnen muss.)
Bei dieser Gelegenheit bekommen wir viel zu hören. Ermunterungen sind dabei, Glückwünsche, aber auch – und das soll hier Thema sein – enttäuschte Stimmen und Feindseligkeiten. Wer auf kommunaler Ebene Politik für die SPD macht (und das wird in anderen Parteien entsprechend sein), wird in Haftung genommen für alles, was auf jeder anderen politischen Ebene passiert.
Vielfach fungiert der Kandidat, der sich doch nur ehrenamtlich dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen möchte, missbraucht als psychopolitischer Ascheimer: »Und ich sach Ihnen, das is doch alles eine Soße, und die, und was die da oben, und der Beck, und die Merkel, und schon mit Hartz IV! Und da brauchen Sie mir gar nicht zu kommen mit! Und die werden immer reicher. Und unsereiner weiß nicht, woher er die Butter aufm Brot nehmen soll. Benzin wird immer teurer! – Und ich sach Ihnen: die werden sich noch wundern!« … und so fort.
An solch einer Äußerung bedrückt mich Einiges: ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wer so spricht, hat ein Maß an Enttäuschung, an Frustration, an Aggression aufgestaut, das ein vernünftiges Gespräch gar nicht möglich macht. Ich würde gern sprechen mit einem solchen Menschen – allein: er hört mich aufgrund seiner emotionalen Gestimmtheit gar nicht. Das führt zum nächsten:
Wer so spricht, meint, dass er recht hat. Er will mich nicht hören. Im positiven Falle hat er sich nach fünf Minuten ausgeschimpft und fühlt sich nun besser. Im negativen Fall glaubt er, seine Meinung sei richtig, weil man ihr ja gar nicht recht etwas entgegensetze. Nur: wo anfangen bei einem solchen Konglomerat an Falschem, Halbrichtigem, Missverstandenem?
Wer wie der oben sinngemäß zitierte Mitbürger in die Auseinandersetzung geht mit dem festen Vorsatz, denen da oben mal die Meinung zu geigen, nicht aber realisiert, dass er vor sich einen ganz anderen Menschen als den gemeinten hat, dass es um all die genannten Probleme auch gar nicht gehen kann, weil sie auf ganz anderen Ebenen entschieden werden, ist schwer zu überzeugen.
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: es geht um die Kommunalwahl. Um das, was vor Ort, in unserer Kleinstadt politisch entschieden werden kann. Das ist nicht viel. Aber es muss entschieden werden. Irgend jemand muss das machen. In der SPD Eutin sind wir der Meinung, dass die CDU ihre Verantwortung der absoluten Mehrheit nicht gut wahrgenommen hat. Deshalb treten wir an, es besser zu machen.
Es ist an der Zeit.
(Die CDU nennt das auf ihrer Homepage »Canvassing-Stand«. Das klingt natürlich eine Spur exklusiver. Allerdings vermute ich, dass der größte Teil der Wähler die Vokabel to canvass entweder nie kennengelernt oder aber schon längst wieder vergessen hat, weshalb man die Bezeichnung trotz ihrer exklusiven Eleganz wohl in die Gruppe der semantisch dysfunktionalen Modeanglizismen einordnen muss.)
Bei dieser Gelegenheit bekommen wir viel zu hören. Ermunterungen sind dabei, Glückwünsche, aber auch – und das soll hier Thema sein – enttäuschte Stimmen und Feindseligkeiten. Wer auf kommunaler Ebene Politik für die SPD macht (und das wird in anderen Parteien entsprechend sein), wird in Haftung genommen für alles, was auf jeder anderen politischen Ebene passiert.
Vielfach fungiert der Kandidat, der sich doch nur ehrenamtlich dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen möchte, missbraucht als psychopolitischer Ascheimer: »Und ich sach Ihnen, das is doch alles eine Soße, und die, und was die da oben, und der Beck, und die Merkel, und schon mit Hartz IV! Und da brauchen Sie mir gar nicht zu kommen mit! Und die werden immer reicher. Und unsereiner weiß nicht, woher er die Butter aufm Brot nehmen soll. Benzin wird immer teurer! – Und ich sach Ihnen: die werden sich noch wundern!« … und so fort.
An solch einer Äußerung bedrückt mich Einiges: ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Wer so spricht, hat ein Maß an Enttäuschung, an Frustration, an Aggression aufgestaut, das ein vernünftiges Gespräch gar nicht möglich macht. Ich würde gern sprechen mit einem solchen Menschen – allein: er hört mich aufgrund seiner emotionalen Gestimmtheit gar nicht. Das führt zum nächsten:
Wer so spricht, meint, dass er recht hat. Er will mich nicht hören. Im positiven Falle hat er sich nach fünf Minuten ausgeschimpft und fühlt sich nun besser. Im negativen Fall glaubt er, seine Meinung sei richtig, weil man ihr ja gar nicht recht etwas entgegensetze. Nur: wo anfangen bei einem solchen Konglomerat an Falschem, Halbrichtigem, Missverstandenem?
Wer wie der oben sinngemäß zitierte Mitbürger in die Auseinandersetzung geht mit dem festen Vorsatz, denen da oben mal die Meinung zu geigen, nicht aber realisiert, dass er vor sich einen ganz anderen Menschen als den gemeinten hat, dass es um all die genannten Probleme auch gar nicht gehen kann, weil sie auf ganz anderen Ebenen entschieden werden, ist schwer zu überzeugen.
Deshalb nochmal zum Mitschreiben: es geht um die Kommunalwahl. Um das, was vor Ort, in unserer Kleinstadt politisch entschieden werden kann. Das ist nicht viel. Aber es muss entschieden werden. Irgend jemand muss das machen. In der SPD Eutin sind wir der Meinung, dass die CDU ihre Verantwortung der absoluten Mehrheit nicht gut wahrgenommen hat. Deshalb treten wir an, es besser zu machen.
Es ist an der Zeit.
Kommentare
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gila am :
Und so wird es an jedem Infostand und bei jeder Wahl wieder sein. Und es ist manchmal ganz, ganz schwer, sich eine Antwort einfallen zu lassen. Manchmal
lohnt es sich aber auch nicht, darüber nachzudenken. So ist das Leben eben.
Trotzdem - ganz viel Erfolg!!!!