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Gelesen. Uhlman.

Fred Uhlman: Mit neuem Namen. Übertragen von Felix Berner. Stuttgart, DVA, 1985.

Geschichte einer Freundschaft zwischen Hans Schwarz, einem jüdischen, und Konradin Graf von Hohenfels, einem christlichen Jugendlichen, die trotz vermeintlich starker Bindung zwischen den beiden mit dem Beginn der Naziherrschaft scheitert: steht der eine als plötzlich verfemt den neuen Machthabern kritisch gegenüber, heißt der andere sie als Erneuerung deutschen Wesens willkommen. – Dreißig Jahre später – Hans konnte, anders als seine Eltern, noch rechtzeitig in die USA flüchten – erfährt er, dass Konradin als Gegner des Naziregimes hingerichtet wurde.

Dieser Band enthält zwei Erzählungen aus je einer Perspektive: die erste, bei Diogenes auch unter dem Titel Der wiedergefundene Freund, im englischen Original 1971 erschienen, erzählt das Geschehen aus Hans’ Sicht, die zweite, im Original 1983 veröffentlicht, offenbart Konradins Gedanken, die dieser vor seinem Tod im Tagebuch festhielt.

Insgesamt sehr romantisch jünglingsfreundschaftsselig und hölderlinsatt mit Hang zur Feier vermeintlicher adliger Überlegenheit. Teil I mag noch angehen, Teil II ist vollkommen unnötig und beseitigt im literarischen Sinne jede Offenheit des ersten Textes.

Der Diogenes-Band ist Schullektüre.

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