Schuljahresende und Ausblick.
Als ich meine neue Stelle, die Koordination des Beruflichen Gymnasiums, am 1. Februar des Jahres antrat, war mir durchaus klar, dass es schwierig sein würde, die in den Ruhestand wechselnde Kollegin zu ersetzen, die diese Funktionsstelle über zwei Jahrzehnte ausfüllte. Aber sie unterstützte mich nach Kräften, indem sie beispielsweise alle administrativen Aufgaben in Dateien, terminierten Abläufen und Formblättern vorbereitete, so wie ich es auch für meine Nachfolgerin in der Leitung der Außenstelle gehalten hatte.
Dann aber bekamen wir am Freitag, den 13. März die Nachricht, dass die Schule am folgenden Montag nicht wieder öffnen würde, und alle vorherige Planung war für die Katz.
Laufend bekam die Schulleitungsebene neue Vorgaben, einige waren nur wenige Stunden gültig, bevor sie von anderen überschrieben wurden. Die Ministerialebene oszillierte munter zwischen »Abitur absagen!« (bei vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen) und »Abitur durchführen!« (bei relativ hohen), es gab sehr hilfreiche und Ratlosigkeit hinterlassende Vorgaben.
Zeiten des reinen Online-Unterrichts (nein, das ist kein home schooling, sondern Notfallfernunterricht!) offenbarten uns nicht nur Mängel in der Vorbereitung auf einen solchen Fall, sondern auch nur schwierig mögliche Abhilfe, was zum Teil an den Punkten liegt, die Bob in der Aufzählungsliste nennt: wir haben ein ländliches Einzugsgebiet, nicht all unsere Schüler*innen leben auf Rosen gebettet, und ja: auch wir müssen Fähigkeiten, die wir normalerweise nicht brauchen, erst einmal lernen.
Vor diesem Hintergrund hat die ganze Sache (Abitur, Online-Unterricht, allmähliche Einführung von Präsenzzeiten etc.) doch erstaunlich gut geklappt. Klar ist auch: wenn wir wieder normal miteinander arbeiten können, müssen wir genauer untersuchen, an welchen Stellen Schüler*innen und Kolleg*innen Unterstützungsbedarf haben, damit sie im Falle weiterer Online-Phasen auch mit verbindlichem Anspruch lernen und lehren können: für die zurückliegende Zeit galt ja die Maßgabe, dass Engagement und gute Leistungen der Schüler*innen zwar positiv, Zurücklehnen und schlechte Leistungen aber nicht negativ wirken konnten.
Nach den Ferien nun folgt programmgemäß Unterricht nach Plan, mit Unterricht in »Kohorten« (vulgo: Jahrgängen), aber natürlich kohortenübergreifend tätigen Lehrer*innen; begleitet von einer Digitalinitiative, die ein neues Lernmanagementsystem annonciert. Interessiert darf man zur Kenntnis nehmen, dass laut Produktinformation Office 365, dessen Nutzung uns in Schleswig-Holstein bislang untersagt wurde, integriert ist, was der Open-Source-Strategie des Landes zuwiderläuft [Erinnerung von Timo]. Nur begrenzt innovativ wirkt die Ankündigung eines E-Mail-Systems, aber da das Ganze erklärtermaßen datenschutzkonform ablaufen soll, darf man ja eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erwarten. Es wäre überraschend, wenn dieser Zugang mit einem normalen Mail-Programm genutzt werden könnte, stattdessen wird es vermutlich eher auf eine fragwürdige Web-Oberfläche hinauslaufen. Auch auf die Videokonferenzlösung und andere Module bin ich gespannt.
Immerhin bewegt sich etwas.
Dann aber bekamen wir am Freitag, den 13. März die Nachricht, dass die Schule am folgenden Montag nicht wieder öffnen würde, und alle vorherige Planung war für die Katz.
Laufend bekam die Schulleitungsebene neue Vorgaben, einige waren nur wenige Stunden gültig, bevor sie von anderen überschrieben wurden. Die Ministerialebene oszillierte munter zwischen »Abitur absagen!« (bei vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen) und »Abitur durchführen!« (bei relativ hohen), es gab sehr hilfreiche und Ratlosigkeit hinterlassende Vorgaben.
Zeiten des reinen Online-Unterrichts (nein, das ist kein home schooling, sondern Notfallfernunterricht!) offenbarten uns nicht nur Mängel in der Vorbereitung auf einen solchen Fall, sondern auch nur schwierig mögliche Abhilfe, was zum Teil an den Punkten liegt, die Bob in der Aufzählungsliste nennt: wir haben ein ländliches Einzugsgebiet, nicht all unsere Schüler*innen leben auf Rosen gebettet, und ja: auch wir müssen Fähigkeiten, die wir normalerweise nicht brauchen, erst einmal lernen.
Vor diesem Hintergrund hat die ganze Sache (Abitur, Online-Unterricht, allmähliche Einführung von Präsenzzeiten etc.) doch erstaunlich gut geklappt. Klar ist auch: wenn wir wieder normal miteinander arbeiten können, müssen wir genauer untersuchen, an welchen Stellen Schüler*innen und Kolleg*innen Unterstützungsbedarf haben, damit sie im Falle weiterer Online-Phasen auch mit verbindlichem Anspruch lernen und lehren können: für die zurückliegende Zeit galt ja die Maßgabe, dass Engagement und gute Leistungen der Schüler*innen zwar positiv, Zurücklehnen und schlechte Leistungen aber nicht negativ wirken konnten.
Nach den Ferien nun folgt programmgemäß Unterricht nach Plan, mit Unterricht in »Kohorten« (vulgo: Jahrgängen), aber natürlich kohortenübergreifend tätigen Lehrer*innen; begleitet von einer Digitalinitiative, die ein neues Lernmanagementsystem annonciert. Interessiert darf man zur Kenntnis nehmen, dass laut Produktinformation Office 365, dessen Nutzung uns in Schleswig-Holstein bislang untersagt wurde, integriert ist, was der Open-Source-Strategie des Landes zuwiderläuft [Erinnerung von Timo]. Nur begrenzt innovativ wirkt die Ankündigung eines E-Mail-Systems, aber da das Ganze erklärtermaßen datenschutzkonform ablaufen soll, darf man ja eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erwarten. Es wäre überraschend, wenn dieser Zugang mit einem normalen Mail-Programm genutzt werden könnte, stattdessen wird es vermutlich eher auf eine fragwürdige Web-Oberfläche hinauslaufen. Auch auf die Videokonferenzlösung und andere Module bin ich gespannt.
Immerhin bewegt sich etwas.
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