Mit einer gemächlichen Doppelrunde um den Kleinen See sind nun 700 km voll. Mehr als die 9 km der Strecke waren heute nicht drin, weil ich aus aktuellen Ernährungsgründen zur Zeit zur Hälfte aus Marzipan bestehe. Außerdem fühlte ich noch Nachwirkungen des (längeren) Laufes vor drei Tagen. Wie auch immer.
Julien Green: Erinnerungen an glückliche Tage. München: Hanser, 2008.
Im Plauderton dargebotene Erinnerungen Greens an seine Kinder- und Jugendzeit in Paris sowie den Anfang seines künstlerischen Weges. Erstes Viertel des letzten Jahrhunderts.
Herta Müller: Herztier. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch, 2009.
(Ich habe ja immer ein schlechtes Gewissen, wenn das Nobelpreiskomitee eine Schriftstellerin aussucht, die ich noch nicht gelesen habe, und es wird noch etwas größer, wenn bei der Wiedergutmachung des Versäumnisses kein Gefallen eintritt, wie es beispielsweise bei Orhan Pamuk geschah, zu dem ich keinen Zugang fand; Herta Müller aber habe ich mit schlechtesten Erwartungen begonnen, befürchtete triste Betroffenheitsnotizen, weil es ja nur ein einziges Lebensthema zu sein scheint, an dem sie sich abarbeitet, und bin nach der Lektüre dieses Buches überzeugt von ihrem Schreiben, das ein zutiefst poetisches ist: Literatur als Halt im Leben, Literatur gegen das unschöne Leben, Literatur zur Bewahrung des Guten und des Bösen, sodass ich nun ahnen zu können glaube, wie das war in Rumänien und mit der Securitate und mit den Leuten und den Menschen.)