(Da ich gerade Anfang der Woche eine meiner Buchhändlerklassen nach einem Exkurs zu Ecos Das offene Kunstwerk mit einem Verweis auf Joyce' Finnegans Wake irritierte, auch für mich von aktueller Relevanz.)
... benannte die Kreismusikschule Ostholstein ihr Programm: von 11 bis 16 Uhr Darbietungen von Schülern und Dozenten in bis auf die kurzen Schauer fast mediterraner Atmosphäre und feiner Umgebung, dem frisch restaurierten Eutiner Schloss.
Jean-Claude Izzo: Die Marseille-Trilogie. Zürich: Unionsverlag, 2007.
So farbig die Stadt Marseille in den drei zur Marseille-Trilogie zusammengefassten Kriminalromanen Total Cheops, Chourmo und Solea auch gezeichnet wird - die Romane an sich sind noir von der ersten bis zur letzten Zeile: noch jede Hoffnung wird im Keim erstickt, Gewalt und Verbrechen werden ungeschönt gezeigt, allein der Ermittler Fabio Montale steht noch gegen einen Verfall der Welt, die Marseille ist.
Es sind Krimis, die nach Mitternacht gezeigten illusionslosen französischen Filmen entsprechen, der grantige Belmondo dürfte ebenso eine Rolle spielen wie Alain Delon. Wer das mag, darüber hinaus aber auch noch einen Blick in die Gesellschaft Marseilles als – wie es sinngemäß im Buch gesagt wird – Außenposten Afrikas in Europa werfen will, wer neugierig ist auf eine für die meisten fremde Welt, wird Gefallen finden an den auch formal kantigen Krimis Izzos.
Im Lehrplan (PDF) für die Auszubildenden im Buchhandel wird im Lernfeld 7 gefordert, die Schülerinnen und Schüler sollten nach der Behandlung des Themas im Unterricht »Kriterien zur Beurteilung von Literatur und die Problematik ihrer Anwendung« kennen.
Das hoffe ich auch immer, und so habe ich für diesen Durchgang als Merkhilfe eine kommentierte Literaturliste »Literatur beurteilen und die Kanondiskussion« zusammengestellt, die vielleicht auch dem einen oder der anderen außerhalb unserer Schule von Nutzen sein kann.
Der Achtjährige, der, noch allein an der Schulbushaltestelle, hastig und scheu nach allen Seiten sichernd seinen sichtlich durch viele Geschwisterhände gegangenen rosa Anorak in den Ranzen stopft, danach im T-Shirt in der kühlen Morgenwitterung fröstelt.