Warum sagt mir eigentlich niemand, dass der in Buchform unerschwingliche Kommentar zu Uwe Johnsons Jahrestage (hg. von Holger Helbig, Klaus Kokol, Irmgard Müller, Dietrich Spaeth und Ulrich Fries) inzwischen auch online verfügbar ist?
(Und warum muss das Menü so eigenthümlich programmiert sein, dass weder Safari noch Firefox etwas damit anfangen können, sodass ich den Internet Explorer aus der Kiste scheuchen muss? [Update 31.8.2005: der Code ist repariert und die Seite inzwischen problemlos nutzbar.])
Im Deutsch-GK 12 werde ich morgen mit der Behandlung von Brechts Trommeln in der Nacht beginnen, einem frühen und in der Schule selten gelesenen Werk vor dem Hintergrund des Spartakusaufstandes.
«Das Buchuniversum muss sein Verhältnis zur elektronischen Schiene noch finden» – Ein Gespräch mit Hartmut Winkler über Diskursökonomie, Bücher als PDF und die Medienwissenschaft. [netbib]
Das neue Buch Winklers, Diskursökonomie, gibt's parallel zur Buchausgabe auch als PDF. Das ist fein und sollte viel öfter so sein. Wenn mich ein Buch interessiert, kaufe ich es sowieso, weil ich am Bildschirm keine längeren Texte lesen mag und mir die ganze analoge Buchhandhabung (Haptik, Lesezeichen, Anstreichungen etc.) fehlte. Zusatznutzen wie eine Volltextsuche und das leichte Kopieren von Zitaten jedoch sind mir sehr willkommen.
Würde ich für solche Paralleleditionen auch etwas zahlen (wollen)? Nein. Der Text wird vom Verlag ohnehin digitalisiert; ein PDF zum Buch wäre mehr oder weniger ein Abfallprodukt des modernen Herstellungsverfahrens. Unter diesem muss der gemeine Leser täglich leiden, denn es bringt mit sich, dass Verlage nahezu alle Kontrollschritte vor dem Druck der Bücher wegrationalisiert haben – Rechtschreibfehler, Setzfehler und unlektorierte Ausdrucksschwächen (auch bei stw) müssen in immer größer werdender Zahl hingenommen werden –; so ist denn dieser kleine Zusatznutzen nur ein gerechter Ausgleich.