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»Buchhandel« à la Thalia.

Wenn ich in der Berufsschule den Auszubildenden den theoretischen Hintergrund zur Alltagspraxis im Geschäft nahezubringen suche, müssen natürlich immer auch wieder Beispiele herangezogen werden, die zeigen, wie es nicht sein soll.

Die Buchhandelskette Thalia bewirbt sich gerade wieder einmal um eine solche Erwähnung, denn sie fordert rückwirkend eine Werbekostenpauschale von den Verlagen. Die Formulierung der Erwartung seitens Thalia, »dass unsere Lieferanten einen adäquaten Beitrag leisten, damit wir Ihre Produkte auch in Zukunft erfolgreich und zu Ihrem Nutzen bundesweit zu unseren Kunden bringen können«, [Hervorhebung von mir] ist eine recht unverhohlene Drohung, und es ehrt den ohnehin großartigen Hermann Schmidt Verlag, dass er diese Praxis ans Licht bringt.

Die Leistung, die Thalia zur Begründung heranzieht, ist übrigens in der Tat keine geringe. Sie wird aber auch von jeder anderen Buchhandlung erbracht, gerade auch von den kleinen, die nicht über die Marktmacht verfügen, ihre Handelspartner in dieser Weise vor den Kopf zu stoßen.

Es muss also weiterhin heißen buy local (und nicht im zentralen Versandhandel) – ob allerdings Thalia die richtige Adresse ist, darf man noch einmal überdenken.

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