Wie geht’s weiter mit der Schule? (5)
Wahrscheinlich ist es das Alter.
Wenn ich die Diskussionen um den Vorschlag der Bundesbildungsministerin, viel Geld für technische Ausstattung in die Hand zu nehmen und auszugeben, so lese, dann fällt mir auf, wie wenig mich die Argumente für und wider noch interessieren. (Ja, die Investitionen sind nötig, möglicherweise sollte endlich das Kooperationsverbot fallen, nein, wenn WLAN installiert wird, sind die Schultoiletten nicht sauberer, das Mobiliar immer noch rott und die Wände versparkt. – Die greisen Lehrervertreter wollen das Geld nicht, weil es Das Böse in die Schulen bringen könnte, die Digitalisierungsapologeten fürchten um ihren Alleinvertretungsanspruch, ihre Exklusivität. Und so weiter. Ja, und so fort.) Das mag – Alter, eben! – damit zusammenhängen, dass ich sie so oder ähnlich schon viele Male gehört habe. Vor allem aber damit, dass sie in ihrer Pauschalität meist ebenso falsch sind wie diese Aussage.
Jede Meinungsäußerung geht vom ureigenen Standpunkt aus, verabsolutiert ihn und sieht nicht die hundertdrei anderen möglichen. Das eigene Fachwissen und die Vertrautheit mit der je eigenen Situation (die Frau Wanka nun einmal nicht kennen kann, und dann können wir ihr mal so richtig zeigen, wie beschränkt so eine Bundesministerin ist und wie unterschätzt und großartig Die Unbekannte Lehrkraft) werden zur Waffe, an deren Macht wir uns berauschen. Dann wird berechnet, wie wenig Geld mehrere Milliarden sind, wenn wir sie auf einzelne Schüler_innen umrechnen – und das gar als ernsthaftes Argument gegen die Investition betrachtet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass den Schulen das Geld schaden wird. Wenn Ihr es nicht wollt, werdet Ihr es nicht nehmen müssen. Wenn es Geld für unsere Schule gibt, werde ich probieren, etwas für unsere Abteilung abzubekommen und es nach Beratung mit den Kolleg_innen sinnvoll auszugeben. Wir stehen technisch schon ganz gut da. Aber wir könnten noch besser sein. Wir werden auch mit diesem Geld (wie mit früher ausgegebenem) etwas gestalten, was sich in der Praxis bewähren muss. Wir werden uns die Ergebnisse ansehen: mit einigen Lösungen werden wir scheitern, anderes wird echte Verbesserungen bringen. Und so geht’s wieder von vorn los – wir kennen das doch alle vom täglichen Unterrichten, oder nicht?
Mann, Mann, Mann.
Aber wahrscheinlich ist es das Alter.
Wenn ich die Diskussionen um den Vorschlag der Bundesbildungsministerin, viel Geld für technische Ausstattung in die Hand zu nehmen und auszugeben, so lese, dann fällt mir auf, wie wenig mich die Argumente für und wider noch interessieren. (Ja, die Investitionen sind nötig, möglicherweise sollte endlich das Kooperationsverbot fallen, nein, wenn WLAN installiert wird, sind die Schultoiletten nicht sauberer, das Mobiliar immer noch rott und die Wände versparkt. – Die greisen Lehrervertreter wollen das Geld nicht, weil es Das Böse in die Schulen bringen könnte, die Digitalisierungsapologeten fürchten um ihren Alleinvertretungsanspruch, ihre Exklusivität. Und so weiter. Ja, und so fort.) Das mag – Alter, eben! – damit zusammenhängen, dass ich sie so oder ähnlich schon viele Male gehört habe. Vor allem aber damit, dass sie in ihrer Pauschalität meist ebenso falsch sind wie diese Aussage.
Jede Meinungsäußerung geht vom ureigenen Standpunkt aus, verabsolutiert ihn und sieht nicht die hundertdrei anderen möglichen. Das eigene Fachwissen und die Vertrautheit mit der je eigenen Situation (die Frau Wanka nun einmal nicht kennen kann, und dann können wir ihr mal so richtig zeigen, wie beschränkt so eine Bundesministerin ist und wie unterschätzt und großartig Die Unbekannte Lehrkraft) werden zur Waffe, an deren Macht wir uns berauschen. Dann wird berechnet, wie wenig Geld mehrere Milliarden sind, wenn wir sie auf einzelne Schüler_innen umrechnen – und das gar als ernsthaftes Argument gegen die Investition betrachtet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass den Schulen das Geld schaden wird. Wenn Ihr es nicht wollt, werdet Ihr es nicht nehmen müssen. Wenn es Geld für unsere Schule gibt, werde ich probieren, etwas für unsere Abteilung abzubekommen und es nach Beratung mit den Kolleg_innen sinnvoll auszugeben. Wir stehen technisch schon ganz gut da. Aber wir könnten noch besser sein. Wir werden auch mit diesem Geld (wie mit früher ausgegebenem) etwas gestalten, was sich in der Praxis bewähren muss. Wir werden uns die Ergebnisse ansehen: mit einigen Lösungen werden wir scheitern, anderes wird echte Verbesserungen bringen. Und so geht’s wieder von vorn los – wir kennen das doch alle vom täglichen Unterrichten, oder nicht?
Mann, Mann, Mann.
Aber wahrscheinlich ist es das Alter.
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